Wie alles begann

Im Jahr 2004 eröffnete ich meinen kleinen Buch- und Edelsteinladen. 2006 baute ich meine erste Trommel bei einem Workshop auf einem Afrikafestival. Damals faszinierte mich vor allem der handwerkliche Aspekt. Danach spielte ich sieben Jahre lang in einer afrikanisch inspirierten Trommelgruppe verschiedene Trommeln und Instrumente.

Nebenbei machte ich weiterhin Musik. Erst 2009 fügte ich meinem Geschäft den Trommel- und Instrumentenbau (Nische: Naturinstrumente) hinzu und erweiterte mein Solo-Unternehmen um eine Manufaktur für Trommeln, Rasseln und Flöten.

Ich werde oft gefragt, von wem ich das Trommelbauen gelernt habe. Heute sage ich, dass die Trommel selbst meine Lehrerin war. Die besten Referenzen für meine Arbeit sind das Aussehen, der Klang und die Stimme meiner Trommeln. In all den Jahren sind über 1000 Kayo-Matú Trommeln entstanden. Die meisten wurden in Workshops von den Teilnehmern selbst gebaut, viele Spezialanfertigungen habe ich eigenhändig hergestellt.

Die Art und Weise, wie ich heute meine Trommeln baue, ist das Ergebnis von Beständigkeit, Weiterentwicklung und meiner Faszination für das Handwerk. Dabei war mir immer die künstlerische Gestaltung wichtig. Meine Arbeit ist eine Manifestation jahrelangen Forschens, Lernens und Ausprobierens, bei der ich mir selbst treu bleibe und mich gleichzeitig neu erfinde. Dieses Wissen kombiniere ich mit dem Verständnis für indigene Instrumente und deren rituelle Bedeutung. Gleichzeitig lasse ich mich von den uralten Traditionen unserer Vorfahren und der Natur inspirieren.